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Deine Perspektive verändert alles

Aktualisiert: 16. Juli


Kennst du das auch?

Du befindest dich in einer Situation, die dir vollkommen klar erscheint – und dann bekommst du neue Informationen, und plötzlich sieht alles ganz anders aus.

Das ist kein Zufall. Jeder Mensch betrachtet die Welt durch ganz eigene Filter.

Diese Filter entstehen durch unsere Sozialisation, unsere Erfahrungen, die Erziehung durch Eltern und Großeltern, durch unsere Freundeskreise, unser Umfeld und durch die Kultur unseres Wohnortes. Und darüber hinaus gibt es noch eine tiefere Ebene: unsere seelische Perspektive. Auch als Seele tragen wir bestimmte Muster in uns, die durch frühere Erfahrungen geprägt wurden.

Kurz gesagt: Unser Leben wird maßgeblich von unseren inneren Filtern bestimmt.



Wir alle leben durch Filter


Jeder Mensch schaut durch seinen eigenen inneren Filter auf die Welt. Wir alle tragen bewusste und unbewusste Überzeugungen darüber in uns, wie „das Leben funktioniert“, wer „die anderen“ sind, und wer wir selbst sein dürfen.

Diese Filter helfen uns, uns in der Welt zurechtzufinden.



Filter sind nicht gleich Wahrheit


Doch so sehr uns diese Filter Orientierung geben – sie zeigen nicht zwangsläufig die Realität.

Manchmal engen sie uns auch ein – und halten uns in Schleifen von Missverständnissen, Schmerz und Trennung gefangen.


Was ist überhaupt die Realität?

Was wir Realität nennen, lässt sich auf zwei Ebenen betrachten: Zum einen gibt es eine objektive Wirklichkeit – eine Welt, die unabhängig von unserer Wahrnehmung existiert. Zum anderen erleben wir diese Welt stets durch unsere subjektive Brille: durch Erfahrungen, Prägungen, Gefühle und Gedanken.

Unser menschliches Bewusstsein ist begrenzt. Es kann die Fülle und Komplexität der objektiven Wirklichkeit niemals vollständig erfassen. Wir nehmen also immer nur Ausschnitte wahr – gefiltert durch unsere individuelle Perspektive.

Ein hilfreicher Ansatz ist: So objektiv wie möglich – und so liebevoll wie möglich.

Je mehr Perspektiven du einnehmen kannst, desto klarer wird dein Blick. Je mehr du dich für andere Sichtweisen öffnest, desto tiefer wird dein Verständnis – für dich selbst und für die Welt. Und desto näher kommst du einer Wahrheit, die nicht trennt, sondern verbindet. Daraus erwächst innerer Frieden.



Was heißt „so objektiv und liebevoll wie möglich“?


So objektiv wie möglich

… heißt nicht, dass du deine Wahrheit aufgeben sollst. Es bedeutet, offen zu bleiben – auch für das, was du noch nicht verstehst. Deine Wahrheit und wie du die Welt erlebst, ist immer ein Teil der objektiven Wahrheit. Doch mit mehr Informationen über die Realität und die Lebenswirklichkeit anderer Menschen oder anderer Lebewesen kann sich auch deine Wahrheit und wie du die Realität dann wahrnimmst, verändern.


Ein Beispiel aus dem Alltag:

Stell dir vor, du bekommst eine knappe, fast unhöfliche E-Mail von einem Kollegen. Dein erster Gedanke: Was ist denn mit dem los? Der ist doch total unprofessionell!

Doch anstatt gleich zu reagieren, nimmst du dir einen Moment. Du erinnerst dich daran, dass sein Vater gerade im Krankenhaus liegt. Plötzlich siehst du den Menschen hinter der E-Mail. Vielleicht hat er sich einfach nur durch den Tag geschleppt. Deine Perspektive weitet sich – und dein Herz öffnet sich.

Indem du deine Sichtweise veränderst, veränderst du deine Reaktion und infolgedessen die Dynamik eurer Beziehung.



So liebevoll wie möglich

… bedeutet, auch die anderen Beteiligten als fühlende Wesen zu sehen – nicht als Gegner oder Hindernisse. Du fragst dich: Was dient dem höchsten Wohl aller?


Beispiel:

Deine Partnerin sagt in einem Gespräch etwas, das dich verletzt. Du willst dich zurückziehen. Doch dann fragst du dich: Was könnte sie gerade brauchen? Worum geht es ihr eigentlich?

Du spürst, dass sie unsicher ist, dass sie vielleicht nur nach Verbindung sucht – aber sich dabei ungeschickt ausdrückt.

Statt dich zu verschließen, bleibst du offen. Du sprichst deine Verletzung aus – aber mit einem offenen Herzen. So entsteht Nähe statt Abstand.



Warum deine Perspektive deine Realität erschafft


Auf energetischer Ebene sorgt deine Perspektive dafür, dass du das anziehst, was du wahrnimmst.

Nimmst du also die Welt mit dem Filter wahr: „Andere Menschen wollen mir nichts Gutes und deshalb kann ich niemandem trauen.“, dann wirst du auch genau das erleben.

Die Menschen um dich herum können noch so liebevoll und gütig mit dir sein, du würdest es einfach nicht sehen können. Oder, wenn du es sehen kannst, dann suchst du doch nach vermeintlichen Beweisen, die aufzeigen, dass du ihnen nicht über den Weg trauen kannst.

Und so wiederholt sich das Muster – immer wieder.

Auf Dauer sabotierst du dich damit selbst. Du manifestierst genau das, was du eigentlich vermeiden willst.


Auch in der Psychologie gibt es das Phänomen der ‘selbsterfüllenden Prophezeiung’.

Eine selbsterfüllende Prophezeiung bedeutet, dass unsere Erwartungen das Verhalten beeinflussen – sowohl unser eigenes als auch das der anderen – sodass sich das Erwartete tatsächlich erfüllt.

Beispiel: Wenn du glaubst, dass dich niemand auf einer Party mag, verhältst du dich möglicherweise zurückhaltend oder distanziert – was wiederum dazu führen kann, dass andere dich tatsächlich nicht ansprechen.



Was kannst du tun?


1. Prüfe deine Filter:

  • Stimmt das wirklich, was ich gerade glaube?

  • Ist das die einzige Wahrheit – oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

  • Wie sieht die Situation aus den Augen der anderen Person aus? Versuche durch Empathie, Verständnis für dein Gegenüber zu schaffen.


2. Finde eine liebevollere Perspektive:

  • Was dient nicht nur mir, sondern auch dem höchsten Wohl der anderen?

  • Wie kann ich so auf die Situation schauen, dass Verbindung möglich wird – statt Trennung?

  • Was wäre die mitfühlendste Version dieser Geschichte?


3. Erkenne, woher deine Filter kommen – und löse sie auf:

Manche Überzeugungen stammen aus der Kindheit, von früheren Generationen oder aus alten seelischen Erfahrungen. Für eine Zeit waren sie bestimmt wichtig für dich und dein Überleben. Doch manche Verhaltensmuster und Geschichten, die wir uns über andere und das Leben erzählen, können mit der Zeit auch negativ für uns und unsere Entwicklung werden.

Du kannst diese Muster und Geschichten energetisch bearbeiten und transformieren – damit du freier wirst für neue Erfahrungen.



Fazit: Deine Perspektive ist mächtig.


Sie beeinflusst dein Denken, Fühlen, Handeln – und letztlich dein gesamtes Leben.

Sie entscheidet, ob du dich getrennt fühlst oder verbunden. Ob du kämpfst oder verstehst.

Die Frage ist nicht nur, was du siehst – sondern wie du es siehst.

Nutzt du deine Perspektive bewusst? Oder lässt du dich von ihr steuern?

Die gute Nachricht: Du kannst dich in jedem Moment neu entscheiden.

Nicht dafür, „recht“ zu haben. Sondern dafür, die Welt und die Realität mit liebevolleren Augen zu sehen.

Und dadurch dein Leben grundlegend zu verändern.


Das ist kein „Schönreden“. Es ist bewusste Gestaltung deiner inneren Welt und somit auch der äußeren Welt. Die Wahrheit besteht immer aus positiven und negativen Aspekten. Doch deine Deutung und was du dann letztlich aus den Informationen machst, sorgen maßgeblich dafür, welche Realität du mit erschaffst.



Frage zum Schluss:

Welche Perspektive hält dich gerade fest – und was wäre eine neue und objektivere Sicht auf die Gesamtsituation?



Verfasst von Annika

 
 
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